Angst vor Einbruch nachts

Angst vor Einbruch nachts (© Jens Rother / stock.adobe.com)
Angst vor Einbruch nachts (© Jens Rother / stock.adobe.com)

Die Angst vor Einbrechern, die nachts ins Haus kommen > Die allgemeine Angst vor Einbrechern ist vollkommen rational und normal und betreffen zu einem gewissen Grad jeden einmal in einer Lebensphase. Ob man als Kind Angst vor der Dunkelheit hat und „dass da jemand sein könnte“, oder als Erwachsener vor Dieben, solange die Angst das Leben nicht einschränkt, ist sie als normal anzusehen. Doch was, wenn die Angst vor Einbrechern langanhaltend ist und zu Panikattacken führt?

Was genau ist und kennzeichnet die Angst vor Einbrechern?

Die Angst vor Einbrechern fällt unter den Begriff der Scelerophobie. Dies ist die intensive Angst davor, beklaut oder das Opfer einer Kriminaltat zu werden. Das Wort Scelerophobie setzt sich aus den Worten sceleratus, auf Lateinisch „verbrecherisch“ oder unheilvoll“, und phobos, auf Griechisch „Angst“, zusammen. Manchmal stammt die Angst vor Einbrechern von Sorgen, dass unsere Angehörigen oder wir selbst nicht sicher sind. Sie kann auch davon stammen, dass wir sehr wichtige und wertvolle Besitztümer nicht verlieren wollen. Ebenfalls öfter findet man Scelerophobie im Zusammenhang mit der Angst, dass in die Privatsphäre eingedrungen wird oder auch im Zusammenhang mit einer Angst vor Diebstahl und Dieben, der Harpaxophobie.

Die Phobie zeigt sich in verschiedenen Formen. Bei manchen Menschen ist es tatsächlich nur die Angst vor Einbrechern, bei anderen Betroffenen zeigt sich eine allgemeine Furcht vor Menschen, die Verbrechen begehen könnten bzw. vor Menschen die schlecht sind.

Die Symptome von einer krankhaften Angst vor Einbrechern umfassen starke Angstzustände, Panik, kurzen Atem oder irreguläre Atmung, einen irregulären Herzschlag, Schwitzen, Übelkeit, Trockenheit im Mundraum, die Unfähigkeit sich auszudrücken oder Sätze zu verfassen sowie Zittern. Natürlich zeigen sich diese Symptome, wie bei allen Phobien, von Individuum zu Individuum anders. (https://www.angst-verstehen.de/einbruch-wenn-die-angst-vor-einbrechern-krankhaft-wird/)

Angst vor Einbruch nachts – Woher stammen die Befürchtungen?

Bricht ein Einbrecher nachts ins Haus ein, so ist man ihm ausgesetzt und hilflos. Das bedeutet Unsicherheit und bringt das Gefühl der Verletzlichkeit hervor. Besonders Menschen, die in der Vergangenheit bereits Opfer eines Einbruches waren, entwickeln eine Scelerophobie. Sie haben Probleme damit, sich in ihren eigenen vier Wänden wohl zu fühlen und diese Angst abzulegen.

Oftmals wird aber auch ein Trauma von Angehörigen „transferiert“. Es kann sich durch die Verhaltensweisen von Menschen, die man beobachtet, entwickeln. Hat man zum Beispiel einen Freund oder ein Familienmitglied, das mit solch einer Angst zu kämpfen hatte und ständig sicherstellte, dass Fenster und Türen verriegelt sind und Wertgegenstände gesichert sind, so kann dies zur Ursache der Angststörung beitragen.

Wie geht man mit solch einer Angst um?

Sollte man das Gefühl haben, von der Phobie betroffen zu sein, ist die erste Anlaufstelle immer der Arzt, welcher nach einer ersten Untersuchung die richtigen Schritte einleiten wird, um dem Betroffenen oder der Betroffenen zu helfen. Bei Hinweisen auf eine Phobie wird zu einem Psychiater oder Psychotherapeuten verwiesen, der sich mit dem Betroffenen der Angst annehmen kann. Es könnten immer tiefere Gründe für eine Angst vor Einbrechern existieren, wie beispielsweise das Verlieren einer wichtigen Person in der Vergangenheit oder das Verlieren von Kontrolle in einer bestimmten Situation. In einer Therapie wird versucht, diese Gründe aufzudecken und dann daran zu arbeiten, die Angst zu lindern oder besser mit der Angst umgehen zu können.

Wenn extreme Angstzustände vorliegen, kann nach sorgfältiger Untersuchung und identifiziertem Bedarf auch ein Medikament verschrieben werden. Es ist jedoch wichtig zu erwähnen, dass diese niemals die eigentliche Phobie heilen können. Im besten Fall helfen sie für eine kurze Zeit die Symptome zu lindern – manch einer nimmt gar Zopiclon als Schlafmittel. Die Überwindung der Angst vor Einbrechern kann jedoch im Regelfall nur mit psychiatrischer Hilfe erfolgen, die nach einer ersten Untersuchung beim Arzt verschrieben werden kann.

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