Angst keinen Job zu finden

Angst keinen Job zu finden (© iana_kolesnikova / stock.adobe.com)

Angst keinen Job zu finden?

Nie gab es weniger Gründe, vor der Angst wegzulaufen, keinen Job zu finden. Der Fachkräftemangel und die Folgen der Corona-Pandemie haben zu vielen offenen Stellen geführt. In fast allen Branchen werden derzeit Mitarbeiter, Fachkräfte und Aushilfen gesucht. Zudem bieten viele Unternehmen neuen Mitarbeitern viele Vergünstigungen als Anreiz. Heutzutage haben die meisten Unternehmen nicht mehr die freie Auswahl unter unzähligen Bewerbern. Es mangelt an Bewerbern. Man fragt sich, wo die potenziellen Mitbewerber eigentlich geblieben sind.

Nie war die Jobsuche leichter als jetzt

Es gibt derzeit kaum einen nachvollziehbaren Grund für die Angst, keinen Job zu finden. Doch die Bewerbung sollte den Ansprüchen der Unternehmen genügen. Sie sollte formal und inhaltlich dem aktuellen Standard entsprechen. Rechtschreibfehler sind zu vermeiden.

Jedes Unternehmen benötigt Mitarbeiter, die sich engagieren und mitdenken. Stattdessen stoßen viele jedoch auf Bewerber, die schon beim Bewerbungsgespräch durch unzumutbare Ansprüche und unangemessenes Verhalten auffallen.

Viele Jugendliche lassen sich nichts mehr sagen. Sie haben keinen Respekt vor Vorgesetzten. Ihre laxe Einstellung lässt ihnen Arbeit als Zumutung erscheinen. Bisher haben die Eltern ihnen alle Wünsche erfüllt. Nun sollen sie in manchen Berufen mit einer kleinen Ausbildungsvergütung auskommen. Bei hohen Erwartungen und Ansprüchen kann die Jobsuche aber nicht zum Erfolg führen. Welche Ansprüche torpedieren den Jobwechsel oder die Jobsuche am häufigsten?

Die nachfolgenden Beispiele führen die derzeitige Hitliste unter den Auszubildenden an:

  • Erwartung einer Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich
  • Manche Jugendlichen möchten Freitags nie arbeiten
  • Unrealistische Vorstellungen über die Höhe der Ausbildungsvergütung
  • Forderungen nach flexibler Arbeitsgestaltung mit drei Home-Office-Tagen
  • Viele männliche Auszubildende möchten in Jogginghosen zur Arbeit kommen
  • Bewerber mit Bachelor-Abschluss möchten sofort Führungspositionen erhalten

Überhöhte Ansprüche und Forderungen blockieren die Erfolgsaussichten bei der Jobsuche. Viele Unternehmen erleben derzeit, dass zehn bis zwanzig Prozent der Auszubildenden den Job gar nicht erst antreten oder schon nach ein paar Tagen kündigen. Mit dieser Arbeitseinstellung kann die Jobsuche nicht funktionieren.

Einen Job suchen, aber keinen zu finden

Keinen Job zu finden, obwohl man arbeiten möchte, kann die Betroffenen stark verunsichern. Wer 102 Bewerbungsmappen verschickt hat, erwartet irgendwann einen Erfolg. Wer viele Fehltage oder schlechte Noten in den Zeugnissen aufweist, hat jedoch schlechtere Chancen am Arbeitsmarkt. Gleiches gilt für eine nicht formvollendete Bewerbungsmappe.

Viele Arbeitgeber schauen eine Bewerbung nur wenige Sekunden an, bevor sie einen Bewerber als nicht geeignet ablegen. Wer Angst hat, keinen Job zu finden, sollte sich persönlich im Unternehmen vorstellen. Jobsuchende können ein Praktikum absolvieren und dort ihre Stärken ausspielen. Das führt oft zum Erfolg. Heutzutage können auch schwächere Schüler eine Stelle finden, wenn sie sich als zuverlässige, motivierte und engagierte Mitarbeiter präsentieren. Lesenswert auch: Angst vor neuer Arbeit, Angst vor Probearbeit.

Was kann die Stellensuche erleichtern?

Schon die Bewerbung macht vielleicht deutlich, dass jemand zwar an Lese-Rechtschreibschwäche leidet. der Unternehmer spürt idealerweise aber ein helles Köpfchen und eine starke Motivation, etwas dazuzulernen.

Die eigenen Stärken und Fähigkeiten können in einem Praktikum getestet werden. Während dieser Zeit kann man sich durch persönliche Gespräche mit Vorgesetzten ins rechte Licht rücken. Interessierte Fragen zu stellen und durch Kenntnisse über den Betrieb aufzufallen, ist positiv. Die eigenen Fähigkeiten sollten auf angemessene Weise herausgestellt werden.

Ein Vorgesetzter, der echte Motivation bei einem Bewerber Bewerbung spürt, gibt Jobsuchenden oft eine Chance. Jeder Betrieb muss für motivierte Nachwuchskräfte und engagierte Teamleiterinnen sorgen. Mit einem Jobwechsel erhoffen sich viele Mitarbeiter bessere Karrierechancen oder Entwicklungsmöglichkeiten. Wer mehrere Jobwechsel in seinem Lebenslauf auflistet, sollte diese schlüssig erklären können. Ein bunter Lebenslauf kommt bei vielen Chefs nicht gut an.

Ein abgeschlossenen Studium beeindruckt Unternehmer zwar. Es ist heutzutage aber keine Jobgarantie mehr. Immerhin bieten sich dadurch oft bessere Chancen auf eine gute Stelle. Jobsuchende Studenten sollten sich schon frühzeitig auf Jobbörsen umschauen.

Angst keinen Job zu finden (© iana_kolesnikova / stock.adobe.com)
Angst keinen Job zu finden? (© iana_kolesnikova / stock.adobe.com)

Was tun, wenn man keinen Job finden kann?

Je länger jemand erlebt, keinen Job zu finden, desto weniger Motivation hat der Betroffene. Er resigniert oft. Manche Bewerber leiden an Depressionen. Andere entwickeln Zwangs- oder Angststörungen. Das Selbstwertgefühl schmilzt mit der steigenden Zahl von Absagen und unbeantworteten Bewerbungen. Die Angst keinen Job zu finden, steigt bei manchen Menschen ins Unermessliche.

Das geht auch Menschen so, die einen Jobwechsel anstreben, aber keine neue Arbeitsstelle finden. Wenn der Grund für den ersehnten Jobwechsel Mobbing, sexuelle Belästigung oder eine unzumutbare Arbeitssituation ist, kann der Wunsch nach einer neuen Stelle dringlich werden. Trotzdem keinen Job zu finden, kann die Betroffenen zermürben. Es kann latente Ängste zu einer Angststörung auswachsen lassen. In jedem Fall sollten die Betroffenen sich bei zunehmender Angst, keinen Job zu finden, Hilfe holen. Siehe auch: Angst vor dem ersten Arbeitstag.

Mancher Arbeitssuchende beginnt wegen seiner Ängste eine Psychotherapie. Andere Jobsuchende bilden sich mit Hilfe des Jobcenters fort. Sie absolvieren ein Bewerbungstraining, um ihre Bewerbung erfolgreicher zu machen. Mit beiden Maßnahmen lassen sich die Chancen auf eine neue Arbeitsstelle verbessern. Auch ein Coaching kann hilfreich sein. Es kostet aber oft viel Geld. So oder so gilt: Die Angst keinen Job zu finden, muss bewältigt werden.

Bei mangelnden Deutschkenntnissen liegt es nahe, einen Sprachkurs zu belegen. Jeder Arbeitgeber setzt darauf, dass seine Angestellten sich selbst motivieren können. Wichtig ist, sich bei der Arbeitssuche seinen Ängsten zu stellen und konsequent an seinen Fähigkeiten und Stärken zu arbeiten. Der Austausch mit Leidensgenossen oder einer Selbsthilfegruppe kann hilfreich sein.

Quellen:

  • Angst vor Kündigung in der Probezeit
  • https://rp-online.de/leben/beruf/zu-hohe-ansprueche-stellen-bleiben-unbesetzt_aid-13189951
  • https://www.arztphobie.com/psychologie/angst-keinen-job-zu-finden/
  • https://www.businessinsider.de/wirtschaft/das-arbeitsmarkt-dilemma-warum-viele-keinen-job-finden-trotz-offener-stellen-2018-2/
  • https://de.indeed.com/karriere-guide/jobsuche/keinen-job-findet-was-dagegen-tun
  • https://www.lecturio.de/magazin/8-gruende-warum-sie-trotz-guter-qualifikation-keinen-job-finden/
  • https://www.roberthalf.ch/de/blog/jobwechsel-nie-so-schwierig
  • https://www.youtube.com/watch?v=UBTerY0x334