Angst vor MRT Befund

Angst vor MRT Befund (© yannickpi / Fotolia)
Angst vor MRT Befund (© yannickpi / Fotolia)

Angst kann begründet sein oder unbegründet auftreten. Ängste sind als Schutzmechanismen gedacht. Sie sollen uns vor realen Gefahren schützen. Manche Menschen sind relativ angstfrei. Bei einigen Menschen hingegen ufern Ängste zu schierer Panik aus.

Ohne beunruhigenden Anlass muss niemand Angst vor einem MRT-Befund haben. Andererseits ist diese Form der Untersuchung aufwendig und teuer. Grundlos würde kein Arzt eine MRT-Untersuchung veranlassen. Besteht also Anlass zur Sorge? Könnte vielleicht ein Tumor entdeckt werden?

Die Angst vor einem MRT-Befund

Oft sind die Gründe für eine Magnetresonanz-Untersuchung bereits klar. Es soll abgeklärt werden, ob die Gallenkolik durch Gallensteine erklärbar wäre. Es wird geprüft, ob der genagelte Knochen zusammengewachsen ist.

Potenziell besteht bei solchen Schichtaufnahmen die Möglichkeit, einen Tumor zu entdecken. Falls das der Fall ist, dürfte es sich häufig um ein frühes Tumor-Stadium handeln. Wegen dieser potenziellen Möglichkeit Angst vor einem MRT-Befund zu haben, ist eine überzogene Reaktion. Dennoch verspüren viele Menschen eine latente Angst, wenn sie mit den Ergebnissen von MRT-Untersuchung konfrontiert werden.

Viele Patienten wissen, dass sie durch das Rauchen ein Risiko für Lungenkrebs eingegangen sind. Andere haben jahrelang Beschwerden gehabt und diese verschwiegen. Sünden und Versäumnisse beflügeln latente Ängste. Angesichts der Präzision solcher Untersuchungen sehen wir uns mit unseren Schwächen konfrontiert. Die Angst vor einem MRT-Befund muss jedoch keinerlei realen Hintergrund haben.

Manchmal werden bei MRT-Untersuchungen tatsächlich zufällig Erkrankungen oder Tumorneubildungen entdeckt. Die Betroffenen waren meist ahnungslos. Der nachfolgende Schock saß tief. Oft erweist es sich aber als Glücksfall, Frühstadien gesundheitlicher Probleme aufzudecken. In anderen Fällen haben die Betroffenen Platzangst. Eine MRT-Untersuchung ist für die meisten Patienten eine Herausforderung. Dazu tragen auch Fehlinformationen bei.

Tatsächlich kann jeder seine Angst überwinden. Die Notwendigkeit solcher Untersuchung sollte verstanden werden. In modernen Praxen wird wegen der Ängste vieler Patienten bereits das offene MRT verwendet.

Hilfestellungen durch die Mediziner

Platzangst in einem MRT-Apparat fühlt sich für die Betroffenen furchtbar an. Kommt noch die Angst vor den Befund dazu, können Ängste Oberhand gewinnen. Eine Panikattacke droht. Die Hände werden feucht, das Herz rast.

Der Impuls, sich in dem engen Apparat aufzurichten, wird übermächtig. Der Betroffene fühlt sich hilflos, obwohl die Untersuchung selbst schmerzlos ist. Die Geräuschkulisse verbessert nichts an der aufsteigenden Panik. Die berechtigte oder irrationale Angst vor dem MRT-Befund weicht trotzdem nicht. In vielen MRT-Praxen erhalten Patienten einen Kopfhörer mit Musik, um die Geräusche zu mindern.

Durch ein System aus Spiegeln kann der Betroffene die Mediziner in ihrer Kabine sehen. Das beruhigt viele Menschen. Die Ärzte erklären dem Patienten durch eine Gegensprechanlage, wie lange die Untersuchung noch dauert. Der Patient kann folglich von den Medizinern gehört werden. Für alle Fälle kann jeder ängstliche Patient einen Panik-Knopf erhalten. Schon diese Geste kann eine beruhigende Wirkung haben.

Ein MRT-Apparat arbeitet ohne Strahlung. Daher wäre es dem medizinischen Personal möglich, sich neben den Patienten zu stellen. Bei Platzangst kann jemand also auch eine vertraute Person mit zur Untersuchung bringen. Diese Person kann ihm beruhigend zureden oder seine Hand halten. Das ist auch bei Kindern eine hilfreiche Maßnahme.

Video zum Thema Angst vor MRT Befund (youtube.com/watch?v=Vuec7lanSgE)

Eigene Strategien gegen die Angst vor dem Befund

Viele Patienten mit Platzangst oder Angst vor einem MRT-Befunde legen sich eigene Strategien zurecht. Sie lenken sich ab, wenn die Untersuchung beginnt. Zum Beispiel schließen sie die Augen und meditieren auf den Atem. Sie hören Musik über einen Kopfhörer. Sie memorieren ein Gedicht, rechnen komplexe Additionsaufgaben oder träumen von einem Strand.

Der Grund der Untersuchung kann natürlich einen Hauch Angst vor dem MRT-Befund mit sich bringen. Doch generell streben Menschen zur Heilung. Sie möchten wissen, was sie plagt und warum. Nur so kann erfolgreich therapiert werden. Droht eine schlechte Diagnose, weil bestimmte Anzeichen darauf hindeuten, wird es schwierig. Dann ist die Angst vor einem MRT-Befund real und berechtigt. Das macht es nicht gerade leichter.

Entweder man kann aufatmen, oder es ist so gekommen, wie befürchtet. Doch die Ungewissheit empfinden viele Menschen als das größere Übel. Um die Angst vor einem MRT-Befund zu mindern, können die Betroffenen

  • Bachblüten einnehmen
  • homöopathische Globuli nehmen
  • eine Beruhigung mit CBD-Präparaten versuchen
  • Akkupressurpunkte drücken
  • Baldrian vor der Untersuchung einnehmen
  • Atemtechniken üben
  • oder Entspannungsübungen ausführen.

Die Einnahme beruhigender Medikamente sollte dem Arzt mitgeteilt werden – auch wenn diese als harmlos gelten. Bei verschreibungspflichtigen Angstlösern oder Antidepressiva ist diese Mitteilung sogar noch wichtiger. In diesem Fall dürften die Angstpatienten nicht noch zusätzlich in der Praxis sediert werden. Beruhigungsmittel erlauben es nicht, nach der MRT-Untersuchung ins Auto zu steigen.

  • https://www.youtube.com/watch?v=HNJz_jS4BdQ
  • https://www.youtube.com/watch?v=ulBT1fzJ5vs
  • https://www.youtube.com/watch?v=Vuec7lanSgE
  • helpster.de/mrt-die-untersuchung-ohne-angst-hinter-sich-bringen_35183
  • kennstdueinen.de/magazin/platzangst-im-mrt-so-schaffen-sie-die-untersuchung/
  • online-radiologe.de/2017/02/03/hilfe-bei-platzangst-im-mrt/
  • vitanet.de/gehirn-nerven-psyche/mrt-platzangst-erfahrungsbericht
  • vorsorge-prävention.de/mrt-untersuchung-haufige-fragen-faqs/
  • welt.de/gesundheit/psychologie/article146609130/Experten-warnen-vor-Abzocke-mit-Alzheimer-Angst.html

Siehe auch: