Worum geht es bei Borderline Störungen als psychische Erkrankungen? An welchen Symptomen erkennt man das „Borderline Syndrom“, welche Auswirkungen hat es im Alltag? Wie damit umgehen als Partner in einer Beziehung? Welche Ursachen sind bekannt, inwieweit gibt es Möglichkeiten der Therapie / Behandlung der Symptomatik? Wann muss man gar in eine Klinik – Stichwort Suizidversuch / Suizidalität?
Hier finden Sie einen ausführlichen Überblick.
Aus dem Inhalt:
- Die Borderline-Persönlichkeitsstörung verständlich erklärt
- Wie wird die Borderline-Störung klassifiziert?
- Welche Abgrenzungen zu anderen Krankheitsbildern gibt es?
- Wie stark sind BPS Störungen verbreitet?
- Symptome der Borderlinestörung
- Die Erkrankung in der Beziehung
- Borderline Syndrom Ursachen
- Therapie / Behandlung von BPS
- Selbsthilfe
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung verständlich erklärt
Zahlreiche Menschen in Deutschland leiden an unterschiedlichen Persönlichkeitsstörungen. Hierbei ist die Erkrankung Borderline (von Laien oft falsch geschrieben als Borderlein) eine Störung, von welcher sehr viele Menschen betroffen sind. Nicht nur die Geschädigten, sondern auch sämtliche nahen Angehörigen erkennen schnell, dass Borderline ein Syndrom ist, welches enorm viel Aufmerksamkeit und Fürsorge bedarf. Betroffene zeichnen sich hierbei vor allem durch eine hohe Impulsivität (stark impulsive Verhaltensmuster, Gefühlsschwankungen, Wechsel der Stimmung) sowie eine charakteristische Instabilität aus (vgl. gute Charaktereigenschaften).
Im Rahmen von Borderline treten Schwierigkeiten auf, die für gewöhnlich enorme Auswirkungen auf die zwischenmenschlichen Beziehungen des Betroffenen haben können. Deshalb weisen Erkrankte ebenfalls ein sehr instabiles Selbstbild auf, welches nur durch eine umfassende Therapie wiederhergestellt werden kann. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass das Syndrom eine psychische Krankheit ist, welches die Erkrankten vor allem in den Bereichen Gefühlsentwicklung, Denken und Handeln einschränkt. Auf diese Weise entstehen teilweise paradoxe Verhaltensweisen, die für Außenstehende nicht nachvollziehbar sind. Häufig verstehen Betroffene ihre Handlungen sogar selbst nicht vollständig und leiden stark unter der Verwirrtheit über ihre Gefühle und Handlungen.
In zahlreichen Fällen wird diese Problematik ebenfalls von mehreren weiteren Erkrankungen begleitet. Daher kommt es nur selten zu einer frühzeitigen Diagnose der Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS). Um den Betroffenen dennoch bestmöglich helfen zu können, fasst man in vielen Ländern aktuell zahlreiche Symptomatiken unter dem Begriff „Borderline-Group“ zusammen. Auf diese Weise erreichte man eine signifikante Steigerung der Früherkennungen, sodass den Betroffenen bereits in einem frühen Stadium optimal geholfen werden kann.
Das allgemeine Interesse der Wissenschaft für Borderline ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Dies liegt daran, dass das Borderline Syndrom sowohl psychotische als auch neurotische Störungen umfasst. Diese Kombination ist selten und bedarf daher einer intensiven wissenschaftlichen Betrachtung.
Wie wird die Borderline-Störung klassifiziert?
Bereits frühzeitig erkannte man, dass Borderline (nicht „Borderlein“) einige Störungen der Denkprozesse und Persönlichkeit in sich vereint. Anfangs ging man davon aus, dass sämtliche dieser Symptome unabhängig voneinander auftreten und es nur zu einer zufälligen Häufung der Symptome gekommen ist. Erst viele Jahre später erkannte man, dass beim Borderline Syndrom einige Probleme wesentlich häufiger gemeinsam auftreten als andere. Sämtliche dieser Erkrankungen werden deshalb unter dem Begriff „Borderline-Group“ zusammengefasst. Dies bezieht sich dabei auf das englischsprachige Wort „Borderland“, welches mit dem Begriff „Grenzland“ respektive Grenzlinie übersetzt werden kann. Auf diese Weise wird die typische Charakteristik des Syndroms beschrieben, Symptome aus unterschiedlichen psychoanalytischen Bereichen zu umfassen.
In der modernen Diagnostik ist man deshalb bei der Diagnose von BPS dazu übergegangen, von den theoriegeleiteten Konzepten abzulassen und stattdessen eine Analyse der Verhaltens- sowie Erlebensmuster durchzuführen. Hierbei gibt es zwei unterschiedliche Methoden, um Borderline Störungen bei Betroffenen zu klassifizieren. Zum einen kann nach dem „Diagnostischen und statistischen Manual“ (DSM) und zum anderen nach der „Internationalen statistischen Klassifikation“ (ICD) vorgegangen werden.
Nach dem DSM muss immer dann ein Borderline Syndrom bei einem Patienten klassifiziert werden, wenn mindestens fünf der folgenden Kriterien beobachtet werden können:
- übersteigertes Bemühen, das Verlassenwerden vom Partner zu vermeiden
- Muster zahlreicher instabiler Freundschaften, das zwischen Idealisierung und absoluter Entwertung wechselt
- andauernde Instabilität der Selbstwahrnehmung und des Selbstbildes, Anspannung / Spannungszustände
- Impulsivität in mindestens zwei Lebensbereichen, Schwierigkeiten mit Impulskontrolle
- suizidale Gedanken oder selbstschädigende Handlungen (Selbstverletzung, Suizidversuch)
- ausgeprägte Stimmungsschwankungen zwischen Trauer, Angst, Wut und Freude
- chronisches Gefühl der Leere (siehe innere Leere)
- unangemessene sowie unergründliche Wut und Wutausbrüche
- vorübergehende gelegentliche paranoide Vorstellungen.
Die ICD hingegen betrachtet dieses Syndrom hingegen als emotional instabile Persönlichkeitsstörung (ICD F60.3- bzw. F60.31), welche sich durch eine enorme Störung der Impulskontrolle auszeichnet. Aus diesem Grund werden aus Anspannung unberechenbare Handlungen durchgeführt, die aus winzigen Auslösers resultieren können. Der Typus der Borderline Persönlichkeitsstörung zeichnet sich dabei ebenfalls durch ein gestörtes Selbstbild und Beziehungsverhalten aus. Grundsätzlich ähneln sich jedoch die Definitionen des Borderline Syndroms nach ICD und DSM enorm.
Welche Abgrenzungen zu anderen Krankheitsbildern gibt es?
Treten die genannten Symptome bei einem Patienten auf, so muss die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, dass dieser an einem Borderline Syndrom leidet. Aufgrund starker Überschneidungen mit anderen psychischen Erkrankungen kann die Krankheit dabei jedoch noch nicht diagnostiziert werden. Hierfür müssen vorerst sämtliche anderen Diagnosen ausgeschlossen werden, die sich durch ähnliche Symptome bemerkbar machen. Hierbei ist insbesondere eine Abgrenzung zu Depressionen und Schizophrenien wichtig (siehe Depression Symptome / Anzeichen). Treten diese Krankheitssymptome auf, so kann es sich ebenfalls um das Asperger-Syndrom oder eine andere Form des Autismus handeln. Darüber hinaus ist ein ähnliches Krankheitsbild ebenfalls bei ADHS und bipolaren Störungen zu beobachten.
Da Borderline Störungen der Persönlichkeit umfasst, muss hierbei insbesondere auf Schizophrenie, Narzissmus (siehe narzisstische Störung) und Paranoia überprüft werden (vgl. auch paranoide Schizophrenie), bevor eine eindeutige Diagnose erfolgen kann. Aus diesem Grund muss stets eine differentialdiagnostische Abklärung erfolgen.
Wie stark sind BPS Störungen verbreitet?
Aktuell geht man davon aus, dass die emotional instabile Persönlichkeitsstörung Borderline zwischen fünf und zehn Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung betrifft. Zahlreiche statistische Erhebungen konnten bereits zeigen, dass die Verbreitung dieser Krankheit geschlechterunabhängig um einen Wert von sieben bis acht Prozent schwankt.
In Amerika wurden in den Jahren nach 2000 über 35.000 Menschen getestet, um eine aussagekräftige Stichprobe zu gewährleisten. Insgesamt wurde in dieser Studie bei 6,3 % aller Männer und 6,5 % aller Frauen BPS festgestellt. In England hingegen waren im gleichen Zeitraum lediglich 3,4 % betroffen. Hierfür testete man eine repräsentative Stichprobe von 10.000 Menschen. Beide Studien konnten jedoch einen enormen Anstieg der Verbreitung dieser Persönlichkeitsstörung belegen.
Während lediglich zwei Prozent aller Teilnehmer im Alter von über 60 Jahren entsprechende Schwierigkeiten aufwiesen, waren über sieben Prozent aller 30- bis 45-Jährigen betroffen. Bei den Probanden im Alter von 20 bis 29 Jahren zeigte sich eine Rate von 9,7 %.
Symptome der Borderlinestörung
Hauptsächlich äußert sich diese Psychose durch enorme Schwierigkeiten und Probleme im zwischenmenschlichen Bereich. Aufgrund der Einschränkungen durch die Gefühlsschwankungen, Spannungszustände und problematischen Verhaltensmuster sind die Betroffenen nicht in der Lage, eine stabile Gefühlslage zu entwickeln oder selbstbewusst mit anderen Menschen umzugehen. Dabei können stets Selbstaggressionen sowie eine enorme Überempfindlichkeit gegenüber subjektiv wahrgenommenen Bedrohungen auftreten. Hierbei nehmen die Betroffenen häufig selbst neutrale Aussagen als persönlichen Angriff wahr und vermuten eine feindselige Absicht bei ihrem Gegenüber.
Darüber hinaus klagen viele Betroffene über einen sehr geringen Erfolg im Umgang mit Menschen nach Konflikten. Es treten sehr häufig Missverständnisse auf, die zu Überreaktionen oder Überinterpretationen führen.
Darüber hinaus leiden Erkrankte oftmals ebenfalls an einer Vermischung von Selbst- und Fremdeinschätzung. Dabei projizieren sie das Leid einer fremden Person auf sich selbst und kämpfen mitunter sogar stärker mit deren Situation, als die Betroffenen selbst.
Das Krankheitsbild besteht in der Regel aus drei wesentlichen Störungen:
- Zum einen können Erkrankte gefühlsmäßig neutrale Situationen nicht verarbeiten. Immer dann, wenn eine Situation keine positiven Emotionen weckt, wird sie als unangenehm und dadurch negativ empfunden (vgl. negative Energie).
- Gleichermaßen leiden Betroffene an einem starken Gefühl der Zurückweisung in Situationen normaler sozialer Beteiligung.
- Letztlich ist es Erkrankten nicht möglich, ihr Vertrauen und ihre soziale Beziehung zu einem anderen Menschen nach einer massiven Enttäuschung wiederherzustellen. In zahlreichen Experimenten konnte anschaulich erwiesen werden, dass eine emotionale Verletzung stets in einem irreparablen Misstrauen endet. Hierbei konnten erhebliche Abweichungen der Hirnaktivität erkrankter Personen von gewöhnlichen Hirnfunktionen festgestellt werden.
Die Erkrankung in der Beziehung
In zahlreichen wissenschaftlichen Erhebungen wurde erwiesen, dass die Borderline Persönlichkeitsstörung sich in besonders hohem Maße auf die Beziehung des Erkrankten zu seinem Partner auswirkt. Eine Kerneigenschaft aller Erkrankten ist die zentrale Angst vor Zurückweisung. Diese nimmt in der Regel sogar ein deutlich höheres Ausmaß an als bei Menschen mit einer sozialen Phobie (siehe Sozialphobie). Aus diesem Grund stellt der Kontakt mit anderen Menschen für einen Geschädigten stets eine enorme Belastung dar. In einer Partnerschaft kehrt sich dieser Umstand jedoch vollständig um. Die Betroffenen idealisieren ihren Partner so stark, dass sie ihre gesamte Gemütslage ausschließlich von diesem abhängig machen. Hinzu kommt die ausgeprägte Angst vor dem Verlassenwerden und jeglicher Form von Zurückweisung.
Darüber hinaus sind Erkrankte ebenfalls von einer enorm gesteigerten Emotionalität betroffen. Hierbei konnte beobachtet werden, dass die erhöhte emotionale Empfindlichkeit zu starken Stimmungsschwankungen führt und in der Regel in einem Tiefpunkt endet. Dem Betroffenen ist es nicht möglich, die Gefühle eines anderen Menschen zu erkennen und unabhängig von sich selbst zu ergründen. Jede Emotion des Gegenübers wird dabei mit dem eigenen Erfahrungshorizont des Betroffenen verarbeitet, sodass häufig eine völlig andere Reaktion auf eintreffende Ereignisse angenommen wird. Dabei zeichnet sich die Wahrnehmung der Erkrankten durch eine starke Tendenz zur Verzerrung der Realität aus, in welcher bei dem Gegenüber eine negative oder verärgerte Bewertung des Erkrankten festgestellt wird. Dabei verfügen die Betroffenen über eine enorme Empfindlichkeit zur Entdeckung aller negativen Gefühle und Empfindungen bei anderen Menschen. Entsprechend zeichnet sich das Beziehungsverhalten eines Erkrankten durch eine enorme Sensibilität und großes Misstrauen aus.
Borderline Syndrom Ursachen
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Theorien und Ansätze darüber, wie Borderline / BPS entsteht. In der Praxis hat man sich jedoch auf drei wesentliche Szenarien geeinigt.
- Aktuell geht man davon aus, dass diese Psychose aus einer genetischen Veranlagung, aus äußeren Umwelteinflüssen und aufgrund von neurobiologischen Störungen entstehen kann.
Bei etwa 40 Prozent aller Fälle der BPS ist bekannt, dass nahe Verwandte ebenfalls mit dieser Störung konfrontiert sind. Bislang ist jedoch die Suche nach konkreten Genen, die verlässlich auf eine einsetzende Borderlinestörung hindeuten, erfolglos geblieben. Aus diesem Grund geht man in der Wissenschaft aktuell davon aus, dass die Erblichkeit trotz fehlender übereinstimmender Gene auf bestimmte Abweichungen von der Ausprägung vereinzelter Gene zurückzuführen ist.
Darüber hinaus konnte eine Langzeitstudie belegen, dass äußere Umwelteinflüsse die Wahrscheinlichkeit auf diese Störung erhöhen. Neben zahlreichen kleineren Einflussfaktoren konnte gezeigt werden, dass Borderline eine Störung ist, die durch feindseliges Elternverhalten in der Kindheit ausgelöst werden kann. Bislang geht man davon aus, dass Kinder, die von ihren Eltern ein feindseliges Verhalten erleben mussten, mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit an BPS erkranken als Kinder, die in geordneten Verhältnissen aufwachsen konnten. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, dass aufgrund der frühkindlichen „Misshandlung“ eine Unterversorgung des präfrontalen Cortex vorliegen kann. Es wurde bereits wissenschaftlich erwiesen, dass große Enttäuschungen, die durch das Verhalten der Eltern ausgelöst werden, einen enormen Einfluss auf die psychische Entwicklung von Menschen hat; ebenso Vernachlässigung und andere traumatische Vorfälle im Leben. Selbst im Erwachsenenalter führt ein schwerer Vertrauensbruch zu einer signifikanten Volumenreduktion von Hippocampus und Amygdala. Daraus können sich Fehlfunktionen im frontolimbischen Netzwerk ergeben, die zu Borderline führen können.
Therapie / Behandlung von BPS
Grundsätzlich handelt es sich bei Borderline um eine Krankheit, die in jedem Fall psychotherapeutisch behandelt werden muss. Bereits bei geringen Anzeichen wird der Besuch bei einem Psychotherapeuten dringend empfohlen. Das liegt vor allem daran, dass Betroffene eine starke Tendenz zu selbstzerstörerischen und suizidalen Handlungen aufweisen (Selbstverletzung, selbstschädigende Verhaltensweisen).
Das Gefühl von Hoffnungslosigkeit führt in den meisten Fällen zu Selbstverletzung bis hin zu einem Selbstmordversuch (siehe Suizid Gedanken). Dabei ist für Außenstehende in der Regel nicht ersichtlich, was dieses Gefühl bei den Betroffenen ausgelöst hat. Selbst vermeintlich unbedeutende Auslöser können dadurch zu folgenschweren Reaktionen führen.
Vorrangig wird sich bei der Behandlung auf eine umfangreiche Psychotherapie gestützt. Hierbei führt der Psychotherapeut zahlreiche Tests durch, um die Schwere der Erkrankung festzustellen. Bisher konnte die Kombination aus psychodynamischen (siehe psychodynamische Psychotherapie; vgl. auch Übertragungs-fokussierte Psychotherapie) und kognitiven Verhaltenstherapien bereits große Erfolge verzeichnen. Nahezu jede Therapie führte zu einer signifikanten Minderung der Schwere aller Symptome. Zumindest die Selbstbeschädigung ist in den meisten Fällen erfolgreich zu behandeln. Ein zentraler Aspekt der Behandlung ist, dass sich der Therapeut stets über die emotionalen Zustände seines Patienten bewusst ist. Diese werden mithilfe psychologischer Tests und Gutachten erstellt sowie ausgewertet. Für eine erfolgreiche Therapie ist jedoch ebenfalls eine umfangreiche Verhaltenstherapie erforderlich. Dabei ermittelt der Therapeut gemeinsam mit dem Patienten den Ursprung der Verhaltensstörung und leitet eine mentale Verarbeitung dieser ein.
- Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung
- Antriebssteigernde Mittel gegen Depression
- ICD F41.2 erklärt
Selbsthilfe
Zahlreiche Tests und wissenschaftliche Erhebungen haben bereits bestätigt, dass viele Betroffene aufgrund ihrer Krankheitssymptome eine Psychotherapie ablehnen. Die Vertrauensstörungen der Patienten beschränken sich dabei nicht nur auf ihre Mitmenschen, sondern ebenfalls auf Berufsgruppen wie Polizisten, Ärzte und Therapeuten. Aus diesem Grund besteht der erste Schritt zur Besserung in der Regel in der Selbsthilfe. Borderline Foren im Internet erleichtern dies durch zahlreiche Informationen und anonyme Austauschmöglichkeiten. Auf diese Weise müssen die Betroffenen nicht in direkten Kontakt mit anderen Menschen treten und können dennoch von den Erfahrungen und Einschätzungen anderer Menschen profitieren.
Zwar finden sich in einem solchen online Borderline Forum auch viele Halbwahrheiten (da schreibt dann so mancher von „Borderlein“) und viel allgemeines „Rauschen“; dennoch ist das Lesen und Mitdiskutieren für viele Borderliner eine erste Hilfe vor dem Weg zur eigentlichen Therapie / Behandlung bei einem Arzt und Psychotherapeuten respektive in einer Klinik.
Betroffene sowie Angehörige von Betroffenen können sich dadurch im Internet über die Krankheit informieren und sämtliche geschilderten Krankheitssymptome mit den eigenen Erfahrungen vergleichen. Auf diese Weise erkennen deutlich mehr Menschen die Notwendigkeit dieser Therapien und suchen sich professionelle, psychotherapeutische Hilfe.
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