Fluoxetin – ein Wundermittel?! – Über Wirkung, Erfahrungen, Nebenwirkungen

Fluoxetin (© Zerbor / stock.adobe.com)

Fluoxetin gehört zur Gruppe der Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer und wird zur Behandlung von psychischen Erkrankungen eingesetzt. Verwendet wird es in der Therapie von depressiven Verstimmungen, Bulimie und Zwangsstörungen. Als Antidepressivum wirkt es stimmungsaufhellend und kann Angst- und Spannungszustände dämpfen.

Die Geschichte des Fluoxetin

1975 erhielt der Pharmakonzern Eli Lilly sein Patent für Fluoxetin. Bis dahin galt das Zimelidin mit dem Handelsnamen Normud oder Zelmid als eines der ersten Arzneimittel aus der Gruppe der SSRI, das bei Depressionen angewandt wurde. Es wurde 1983 zurückgezogen, weil es durch die Anwendung u.a. zu immuntoxischen Schäden kam (1).

Eli Lilly and company wurde 1876 von Pharmakologen Eli Lilly gegründet und gehört mit seinen 35.000 Beschäftigten mittlerweile zu den größten Pharmaunternehmen weltweit. Bereits 1923 brachte es ein erstes Insulinpräparat heraus, startete 1943 die Massenproduktion von Penicillin, entwickelte Impfstoffe gegen Kinderlähmung und das erste Antidiabetikum, das auf gentechnischer Basis hergestellt wurde.

Ausgangspunkt für die Entwicklung von Fluoxetin war für die Forscher der Eli Lilly Company die Beobachtung, dass das Antihistaminikum Diphenhydramin gute Wirkung bei Depressionen zeigte, jedoch stark sedierend und „anticholinerg“ wirkte. Auf der Suche nach einem Mittel mit geringeren Nebenwirkungen entwickelten die Chemiker David Wong, Klaus Schmiegel, Ray Fuller und Brian Molloy das Fluoxetin, das in den USA 1988 unter dem Namen Prozac auf den Markt kam.

In Deutschland wurde es 1990 unter dem Namen Fluctin eingeführt. Als Antidepressivum gehört es zu den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Es ist in allen Apotheken zu kaufen; man kann es auch online bestellen. Beim online bestellen ist zu beachten, dass das Originalrezept vorliegen muss.

Das Patent für den Wirkstoff Fluoxetin ist im Jahre 2001 ausgelaufen. Nun dürfen auch andere Hersteller das Arzneimittel als sogenannte Generika zu günstigeren Preisen anbieten, was bedeutet, dass es nun auch günstiger zu kaufen ist. (2, 3, 4, 5)

Zusammensetzung und Darreichungsformen

Das Arzneimittel Fluoxetin wird in Salzform als Fluoxetinhydrochlorid angeboten. Dabei handelt es sich um ein weißes, kristallines Pulver, das nur wenig löslich ist. Abgeleitet wurde es vom Diphenhydramin, ein Wirkstoff, der ebenfalls als Hemmer bei der Wiederaufnahme von Serotonin gilt.

Je nach Anbieter kommen weitere Bestandteile vor. Dabei geht es um Trägerstoffe, Hilfsmittel, Füllstoffe und Süßungsmittel.

  • Lactose-Monohydrat, Milchzucker, der Wasser enthält als Trägerstoff und Bindemittel
  • Magnesiumstearat als Schmiermittel zur besseren Gleitfähigkeit
  • mikrokristalline Cellulose als Füllstoff und Stabilisator
  • hochdisperses Siliciumdioxid als Hilfsstoff
  • Hilfsstoff Crospovidon als Zerfallsmittel
  • Croscarmellose natrium, ein Vielfachzucker als Hilfsstoff
  • Maisstärke
  • Natrium Cyclamat und Saccharin Natrium als synthetische Süßstoffe
  • Pfefferminz- oder Pflaumenaromastoffe als Geschmacksverbesserung

Darreichungsformen sind einmal Tabletten oder Filmtabletten mit 10 mg, 20 mg oder 40 mg des Wirkstoffs Fluoxetin; weiter gibt es Kapseln oder Hartkapseln, die aus 10 mg oder 20 mg des Wirkstoffs bestehen. Die einzelnen Tablettenpackungen können 20, 50 oder 100 Tabletten enthalten. Eine dritte Möglichkeit sind Lösungen zum Einnehmen mit 4 mg Fluoxetin auf einen Milliliter Flüssigkeit. Hier legt der behandelnde Arzt fest, welche Wirkstärke oder Darreichungsform die geeignete ist. (6, 7, 8)

Die Wirkungsweise von Fluoxetin (Fluctin)

Bei der Fluoxetin Wirkung geht es darum, dass es als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer den Serotonintransport abbremst. So bleiben die damit verbundenen positiven Wirkungen erhalten. Die allgemeine Stimmungslage verbessert sich; Depressionen, Ängste und Zwänge werden dadurch abgemildert.

Serotonin gibt als Botenstoff Informationen im Nervensystem weiter. Es wird in den Zellen des Darms und in den Nervenzellen des Gehirns gebildet. Das fertige Serotonin lagert sich in den Vesikeln, kleinen, in der Zelle gelegenen Bläschen, an, und wird von dort bei Bedarf freigesetzt.

Serotonin ist an vielen Prozessen beteiligt. Im zentralen Nervensystem hat es Einfluss auf Körpertemperatur, Appetit und Schmerzbewertung. Für psychische Beschwerden ist seine Beteiligung an Emotionen, Antrieb und Stimmung von Bedeutung. Ganz allgemein wird es auch als Glückshormon bezeichnet. Weitere wissenschaftliche Bezeichnungen sind 5-Hydroxytryptamin oder Enteramin.

Die Fluoxetin Wirkung besteht in der Aufgabe, die Wiederaufnahme von Serotonin aus dem synaptischen Spalt in die Präsynapse zu hemmen und damit die Serotoninkonzentration an dieser Stelle zu erhöhen. Bei den Synapsen handelt es sich um die Kontaktstellen zwischen den Nervenzellen zum einen, zum anderen sind es Kontaktstellen zwischen Nervenzelle, Muskelzellen und sekretorischen Zellen.

Fluoxetin gilt als CYP2D6-Inhibitor; das bedeutet, dass es in der Lage ist, das Enzym CYP2D6 zu hemmen bzw. in seiner Wirkung teilweise auszubremsen. Dieses Enzym ist am Abbau von körpereigenen und körperfremden Stoffe, also in diesem Fall am Medikament, beteiligt. Von daher hat das Fluoxetin eine lange Halbwertszeit.

Fluoxetin (© Zerbor / stock.adobe.com)
Fluoxetin (© Zerbor / stock.adobe.com)

Dosierung, Höchstdosierung und Anwendung

Fluoxetin wird verschrieben bei depressiven Erkrankungen, Episoden einer Major Depression und Zwangsstörungen bei Erwachsenen. Außerdem wird es zur Therapie von Erwachsenen mit Bulimie verwendet, wenn es darum geht, Essattacken und das selbst herbeigeführte Erbrechen zu reduzieren. Für Kinder ab acht Jahren und Jugendliche mit mittelgradiger oder schwerer Episode von Major Depression ist es ebenfalls ein gängiges Mittel, wenn sich nach einigen Sitzungen herausstellt, dass therapeutische Maßnahmen noch nicht greifen. Gleichzeitig wird die psychologische Behandlung fortgesetzt.

Erwachsene mit depressiven Erkrankungen nehmen täglich 20 mg Fluoxetin als Einzeldosis oder über den Tag verteilt ein. Der behandelnde Arzt wird die Dosierung nach drei bis vier Wochen überprüfen und gegebenenfalls anpassen bzw. vorsichtig und schrittweise erhöhen bis zur Höchstdosierung von 60 mg am Tag. Die Behandlung sollte mindestens über einen Zeitraum von sechs Monaten erfolgen, damit sich die Fluoxetin Wirkung voll entfalten kann.

Bei Zwangsstörungen sollte sich innerhalb von zehn Wochen eine Verbesserung der Symptomatik zeigen; tritt keine wesentliche Veränderung ein, muss eventuell ein anderes Mittel verwendet werden. Bei Langzeiteinnahme von mehr als 24 Wochen konnte keine Wirksamkeit nachgewiesen werden.

Im Falle der Bulimie erhalten Erwachsene 60 mg täglich, die sie über den Tag verteilt zu sich nehmen können. Zwangsstörungen bei Erwachsenen werden mit einer Dosis von 20 mg behandelt, die ebenfalls auf bis zu 60 mg erhöht werden kann. Bei Langzeiteinnahme über drei Monate hinaus konnte keine Wirksamkeit nachgewiesen werden.

Bei Kindern und Jugendlichen mit depressiven Erkrankungen sollte die Behandlung überwacht werden. Sie erhalten zu Beginn 10 mg Fluoxetin; später kann die Dosis schrittweise auf 20 mg erhöht werden.

Die Bioverfügbarkeit von Fluoxetin wird durch die Nahrungsaufnahme nicht beeinträchtigt; es kann gut vom Magen-Darm-System gut resorbiert werden.

Während der Zeit der Behandlung mit Fluoxetin sollten die Patienten auf Alkohol verzichten.

Der Wirkungseintritt beginnt etwa nach drei bis fünf Wochen. In der Zwischenzeit kann es zur Erstverschlimmerung kommen. Nach zwei bis drei Monaten wird die Therapie erneut überdacht.

Fluoxetin hat im Vergleich zu anderen SSRI eine lange Halbwertzeit und wirkt im Organismus noch mindestens fünf bis sechs Wochen nach dem Absetzen. Das kann Vor- und Nachteile haben. Im Gehirn halten die Effekte noch mehrere Wochen an, während sich die Konzentration im Blutkreislauf bereits nach etwa vier Tagen halbiert.

Bei einer Überdosierung wird empfohlen, sofort den Hausarzt zu informieren oder die nächste Notfallstation aufzusuchen. (9)

Mögliche Symptome bei Beendigung der Behandlung

Das Absetzen von Fluoxetin kann Schwindel, Kribbeln oder Schlafstörungen zur Folge haben. Die Träume könnten lebhafter werden, Albträume können vorkommen (vgl. morgens nervös aufwachen), Schlaflosigkeit, Unruhe oder Aufgeregtheit, Angstgefühle, starke Müdigkeit oder Schwächegefühle können auftauchen. Weitere Symptome beim Absetzen bzw. Beenden der Behandlung können Übelkeit, Erbrechen, Zittern und Kopfschmerzen sein.

Die Absetzungserscheinungen nehmen bei den meisten Menschen in der Regel einen milden Verlauf und verschwinden nach einigen Wochen von selbst. Um sie möglichst gering zu halten, hat der Arzt die Möglichkeit, die Dosis schrittweise zu reduzieren. Das hilft den Patienten, noch besser mit der Situation fertig zu werden. (10)

Fluoxetin Nebenwirkungen

Bei mehr als einer von zehn Personen, die das Mittel eingenommen hatten, traten als Fluoxetin Nebenwirkungen Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Hautausschläge, Verdauungsstörungen und häufiges Wasserlassen auf. Weitere Nebenwirkungen waren Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Probleme sexueller Natur und schlechtere Konzentrationsfähigkeit. Häufig wurden auch Gelenkschmerzen, Schüttelfrost und starkes Schwitzen festgestellt.

Gelegentlich – bei weniger als einer von 100 behandelten Personen – kam es auf physischer Ebene zu Muskelzuckungen, Koordinationsproblemen und Haarausfall; auf psychischer Ebene trat das Gefühl auf, neben sich zu stehen oder eine abnormal gehobene Stimmungslage zu haben.

Selten kam es zu einer verringerten Anzahl von Blutplättchen oder zu niedrigen Salzwerten im Blut. In seltenen Fällen konnten Übererregbarkeiten, Halluzinationen und Panikattacken festgestellt werden. Auch selten, aber in einzelnen Fällen feststellbar, waren Rachenentzündungen, Empfindlichkeiten gegenüber Sonnenlicht, Hautblutungen und Muskelschmerzen.

Zusammenfassend lassen sich Kopfschmerzen, Übelkeit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit und Diarrhö als häufigste Nebenwirkungen des Medikaments bezeichnen. Weitere Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Blutdruckerhöhung und Gewichtszunahme sind bei der Einnahme von SSRI nicht ungewöhnlich. Wie auch bei anderen SSRI sollte der Herzrhythmus regelmäßig überwacht werden, da es hier zu Störungen kommen kann.

Bei jeder Art von auftretenden Fluoxetin Nebenwirkungen – insbesondere aber bei Hautausschlägen und Atemnot – sollten Patienten sofort ihren Arzt informieren. Dieser kann geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen. Nur ganz selten muss die Behandlung unterbrochen oder beendet werden. Die Nebenwirkungen klingen im Verlauf der Einnahme in der Regel wieder ab.

Wann Fluoxetin nicht oder nur mit großer Vorsicht angewendet werden darf

Fluoxetin wird nicht verschrieben, wenn eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff vorliegt. Außerdem darf es nicht genutzt werden in Kombination mit nicht-selektiven MAO-Hemmern, die oft bei Angststörungen und Depressionen zum Einsatz kommen, wie das Tranylcypromin. Auch, wer Metoprolol einnehmen muss, das als Betablocker bei Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und koronarer Herzerkrankung verschrieben wird, darf Fluoxetin nicht einnehmen.

In diesen Fällen bieten sich Antidepressiva als Alternativen mit ähnlicher Wirkweise an. Unterschiede bestehen jeweils in der Halbwertszeit.

Weitere Antidepressiva:

  • Der selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Escitalopram kommt bei Depressionen, Panikstörung und Angststörung zum Einsatz.
  • Das Amitriptylin gehört zu den trizyklischen Antidepressiva und findet bei Depressionen seine Anwendung. Es wird auch zur langfristigen Schmerzbehandlung verschrieben.
  • Das Mirtazapin gehört zur Gruppe der tetrazyklischen Antidepressiva. Einsatzgebiet ist hauptsächlich die depressive Erkrankung. Es wird auch bei Panik- und Angststörung verschrieben und gilt als schlaffördernd.
  • Zopiclon gilt als Sedativum der neuen Generation und wird zur Kurzzeitbehandlung von Schlafstörungen bei Erwachsenen verwendet. Es hat beruhigende Wirkung, ist schlaffördernd bis schlaferzwingend, entspannt die Muskeln und ist zudem angstlösend und kann Krampfanfälle verhindern. Der Wirkstoff – Handelsname Ximovan – wurde 1990 zugelassen.
  • siehe auch: Erfahrung mit Opipramol, Mirtazapin bei generalisierter Angststörung, Hund gegen Depressionen.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und mögliche Langzeitschäden

Bei der Einnahme von Fluoxetin ist Vorsicht geboten, wenn Patienten noch andere Arzneimittel einnehmen. Es kann zu schädigenden Nebenwirkungen führen, die Wirkung des Mittels abschwächen, oder ein Mittel wirkt nicht mehr. Beim Fluoxetin sollte der Arzt über alle Medikamente informiert werden, die bis zu fünf Wochen vorher eingenommen wurden.

Im Zusammenwirken mit nicht-selektiven Mao-Hemmern kann es zu schädigenden Reaktionen kommen, die sogar tödlich sein können. Bezeichnend dafür ist das sogenannte Serotoninsyndrom. Ein Zuviel an Serotonin ruft Krankheitssymptome im Körper hervor. Patienten sollten die gleichzeitige Einnahme von Iproniazid, Phenelzin, Tranylcypromin, Isocarboxacid vermeiden.

Enge Überwachung durch den Arzt ist erforderlich, wenn Patienten andere MAO Hemmer wie Moclobemid oder Toloxaton gegen ihre Depressionen einnehmen. Das gilt auch für das Antibiotikum Linezolid und das sogenannte Methylenblau, das bei einer Schädigung des Blutes eingenommen wird.

Vorsicht geboten ist auch bei Medikamenten, die Patienten bei Herzerkrankungen, Blutgerinnungsstörungen, Krampfanfällen, Epilepsie, eingeschränkter Leberfunktion und Diabetes Mellitus einnehmen. Hier wägt der Arzt genau zwischen Nutzen und Risiko ab, bevor er das Medikament verschreibt.

Fluoxetin in Schwangerschaft und Stillzeit

Einige Studien haben ergeben, dass im ersten Drittel einer Schwangerschaft ein gewisses Risiko besteht, dass sich Fehlbildungen am Herzen der Kinder entwickeln. Auf zwei von 100 Neugeborenen könnte das zutreffen. Langzeitschäden für den Säugling können im Bereich des Möglichen liegen.

Bei Einnahme von SSRI während der letzten Wochen einer Schwangerschaft besteht die Gefahr, dass sich der Blutdruck beim Baby erhöht. Das Risiko gilt für etwa fünf Fälle unter 1 000 Neugeborenen. Bei den Neugeborenen konnten in einigen Fällen Irritabilität, Zittern, Muskelhypotonie, anhaltendes Schreien und Schwierigkeiten beim Saugen und Einschlafen beobachtet werden.

Im Monat vor der Geburt besteht durch die Einnahme von Fluoxetin die Gefahr, dass es zu hohen bis lebensbedrohlichen Geburtskomplikationen kommt.

Mittlerweile ist bekannt, dass das Fluoxetin in die Muttermilch übergeht. Gestillte Säuglinge zeigten typische Nebenwirkungen. In diesem Fall sollte entweder abgestillt oder eine möglichst niedrige Dosis angewendet werden.

Weitere wichtige Hinweise für Fluoxetin-Patienten

Mit der Einnahme von Mitteln gegen psychische Erkrankungen besteht immer die Gefahr, dass die Verkehrstüchtigkeit eingeschränkt ist. Das kann auch beim Fluoxetin der Fall sein. Obwohl in Studien gezeigt wurde, dass das Mittel die psychomotorischen Fähigkeiten nicht verringert, können doch Urteilsvermögen und Fertigkeiten vorübergehend beeinflusst sein. Den Patienten wird geraten, sich erst hinter das Steuer zu setzen, wenn sie sicher sind, dass ihre Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt ist.

Das Gleiche gilt für das Bedienen schwerer Maschinen. Fluoxetin-Patienten sollten hier besondere Vorsicht und Achtsamkeit walten lassen. Falls sich die Patienten nicht sicher sind, was ihre Leistungsfähigkeit betrifft, können sie sich bei ihrem Arzt oder Apotheker Rat holen.

Fluoxetin ist kein Wundermittel. Wie andere Hemmer kann es im Rahmen der Erstverschlimmerung (s.a. Sertralin Erstverschlimmerung) durchaus Stimmungszustände hervorrufen, die sogar bis hin zu suizidalen Gedanken gehen können. Hier ist die enge Zusammenarbeit mit dem Arzt oder Psychiater wichtig, der gegebenenfalls aufklärt, dass bestimmte Symptome bis zum Wirkungseintritt von Arzneimitteln einfach zur Behandlung dazugehören.

Um das Risiko von möglichen Langzeitfolgen so gering wie möglich zu halten, ist eine regelmäßige Überwachung und Kontrolle durch den Arzt erforderlich.

Ist Fluoxetin ein Wundermittel? – Fluoxetin Erfahrungen

Erfahrungsberichte zu Fluoxetin zeigen, dass das Medikament bzw. der Wirkstoff durchaus unterschiedlich bewertet werden kann. Für die einen ist es tatsächlich ein Wundermittel, das sie dauerhaft von ihrer negativen Stimmungslage befreit hat. Andere Erfahrungsberichte gehen von derart unerwünschten Nebenwirkungen und vermuteten Langzeitschäden aus, dass das Mittel gewechselt werden musste. Es scheint eher eine ganz individuelle Angelegenheit zu sein, wie Patienten auf die verschiedenen Antidepressiva ansprechen.

Patienten, die mit Fluoxetin Erfahrungen gemacht haben, berichteten, dass sich ihr Stoffwechsel verlangsamt habe und es zur Gewichtszunahme gekommen war. Trotzdem habe sich die Stimmungslage verbessert, sodass die Nebenwirkungen als nicht relevant eingeschätzt wurden.

Wieder andere Erfahrungsberichte zeigen, dass es bei einem anderen Mittel – in dem Fall das Citalopram – zu starken Nebenwirkungen gekommen sei, die beim Wechsel zu Fluoxetin verschwanden.

Studien haben ergeben, dass sich eine Langzeiteinnahme möglicherweise auf die Knochensubstanz auswirkt und Osteoporose begünstigt; in einigen Fällen kam es häufiger zu Knochenbrüchen.

https://www.sanego.de/Medikamente/Fluoxetin/

Videos auf YouTube

Das folgende Video gibt einen allgemeinen Überblick über Einsatzgebiete, Wirkweise, Neben- und Wechselwirkungen, wenn Serotonin-Wiederaufnahmehemmer bei Depressionen eingenommen werden.

„Meine Erfahrung mit Antidepressiva Fluoxetin (SSRI)“ heißt ein Video aus der Reihe „Wege zur Selbstheilung“. Hier wird ausführlich über Fluoxetin Erfahrungen berichtet. Als Fluoxetin Nebenwirkungen werden hauptsächlich Hitzewallungen, also übermäßiges Schwitzen und ein Dämpfen der Emotionen geschildert. Auch geht das Video darauf ein, dass Fluoxetin kein Wundermittel ist, aber durchaus gute Wirkungen als Antidepressivum zeigt.

https://www.youtube.com/watch?v=TqpMtS2WS1M